„Wir ticken richtig“
Uhrenausstellung im Café Bohne in Schramberg

Beschäftigte und Rehabilitanden der Vinzenz-Werkstätten fertigten kreativ gestaltete Wanduhren.
Schramberg. Die Vinzenz-Werkstätten des Vinzenz von Paul Hospitals, haben seit gut fünf Jahren eine Zweigwerkstatt im Gewerbepark der H.A.U. in Schramberg. “Dies führte bei vielen unserer Beschäftigten zu einer kreativen Auseinandersetzung mit der langen Uhrentradition in Schramberg“, so Werkstattleiter Robert Bühler bei der Vernissage im Café Bohne. Die besondere Umgebung und die zugehörige Geschichte der H.A.U. war die Triebfeder für die Gestaltung der kunstvoll bemalten Holzuhren.
Eigentlich als kleines Projekt gestartet mit Schwarzwaldmotiven, werden mittlerweile auch örtliche Sehenswürdigkeiten bis hin zu individuellen Wünschen, Uhren bemalt und gefertigt.
Alle sind Unikate und den Ideen sind keine Grenzen gesetzt. Gern dürfen Interessierte auch in der Zweigwerkstatt in der H.A.U. 18/20 vorbeischauen, sich inspirieren und eine individuell gestaltete Uhr anfertigen lassen.
Ausstellung im Café Bohne
Ein Besuch im Café Bohne lohnt sich zur Zeit gleich zweimal. Das vor über 15 Jahren liebevoll renovierte Café in der Schramberger Innenstadt überzeugt mit seinem Ambiente. Die kunstvoll bemalten und gestalteten Uhren fügen sich da hervorragend ins Bild ein.
Im Rahmen einer Vernissage wurde die Ausstellung feierlich eröffnet. Beschäftigte der Werkstatt beeindruckten mit sehr persönlichen Beiträgen zu ihren Erfahrungen mit psychischen Beeinträchtigungen, die Vernissage. Auch die musikalische Eröffnung der Ausstellung imponierte die zahlreichen Besucher.

Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr und Thomas Brobeil, Geschäftsführer des Vinzenz von Paul Hospitals zeigten sich bei der Vernissage ebenfalls beeindruckt von den „Schramberger Kunstuhren“ und deren Präsentation. Brobeil erinnerte an die Entwicklung der Werkstatt in den letzten Jahren – die Eröffnung der Zweigwerkstatt in Schramberg und die Erweiterung in Rottweil verdeutlichen den Bedarf an Werkstätten für behinderte Menschen.
„Das Gefühl wieder gebraucht zu werden, sinnvolle Arbeit leisten zu können und zu einer Gemeinschaft dazu zu gehören, wirkt sich auf alle Lebensbereiche positiv aus“, bemerkte Bühler bei der Eröffnung und brachte damit den Kernpunkt einer Werkstatt für behinderte Menschen prägnant auf den Punkt.
Ein großes Dankeschön gilt dem Café Bohne, das ihre Räumlichkeiten für die Uhrenausstellung bereitstellt. Die Ausstellung ist bis Ende Juni zu sehen. Die Uhren sind zu verkaufen.